Liebe Schulgemeinschaft, liebe Schülerinnen und Schüler,
begrüßen wir gemeinsam unsere Ehrengäste:
die Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Landtags, Frau Brigitte Lösch,
den Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Herrn Fritz Kuhn,
den Bezirksvorsteher von Stuttgart -Vaihingen, Herrn Wolfgang Meinhardt,
sowie alle weiteren Gäste, alle die gekommen sind, unseren heutigen Festakt der Einweihung des Michael-Bauer-Schulcampus zu begleiten. Es freut uns sehr, dass Sie alle hier sind und mit uns feiern.
Für Euch, liebe Schülerinnen und Schüler zu bauen, hat richtig viel Spass gemacht! Aus dem Grund will ich mich gleich zu Beginn dafür bedanken, dass wir das tun durften. Ihr habt mich ja immer wieder gefragt, wie es steht, wann es fertig wird, ob es auch dies oder jenes geben wird. Einige von Euch haben uns immer wieder kräftig unterstützt bei allen möglichen Gelegenheiten. Ihr habt uns auch Eure Eltern geschickt um zu helfen an den vielen Samstagen, um zu spenden und höhere Beitrage zu bezahlen.
Nun möchte ich Euch aber heute sagen, dass das Gebäude selbst aber erst einmal gar nicht wichtig ist. Für sich genommen ist es lediglich ein schöner Bau. Ein paar schön verwirklichte Ideen. Das Gebäude wird erst wichtig, wenn Ihr darin Unterricht habt und es darum geht, Fähigkeiten auszubilden. Fähigkeiten für die Zukunft. Für Eure Zukunft und das damit verbundene Leben und Arbeiten.
In der heutigen Zeit zu bauen erfordert viele Dinge: Darunter: Glück, Einsatz und Können. Es braucht immer, wenn solche Projekte realisiert werden sollen, ein „Mehr“.
Ein „Mehr“ von Vertrauen Eurer Eltern und Eurer Lehrer in Vorstand und Geschäftsführung, dass diese solch ein Projekt meistern. Ein „Mehr“ an Einsatz unserer Mitarbeiter der Verwaltung von der Reinigung über die Hausmeister bis hin zur Buchhaltung und dem Sekretariat. Da waren überall außerordentlich engagierte Kolleginnen und Kollegen, die ein „Mehr“ an Zeit gegeben haben. Ein Mehr an Mitgestaltung und Mitdenken. Da waren Eltern, Schüler und Lehrer, die ein Mehr an Veranstaltungen durchgeführt haben: Sponsorenlauf, Flohmärkte, Kunstführungen, Kunstpostkarten, Stadtführungen, Abendessen, viele Ideen und viel Geld. Es wurden CD’s aufgenommen und verkauft. Zuletzt haben wir auch einige höhere Beträge von Stiftungen bekommen, wie der SAGST aus Darmstadt. Bisher sind insgesamt 135.000 € zusammengekommen. Vielen Dank, liebe Mitglieder der Fundraisinggruppe.
Es gab aber auch ein "Mehr" an Ideen der Architekten- und Planungsteams. Ohne diesen überaus großen Einsatz und das ständige Mitdenken bei den vielen Entscheidungen wäre das Gebäude nicht geworden. Ein besonderer Dank gilt dem Architekten Herr von Scholley.
So, wie dieses Gebäude für Euch gebaut wurde, wurde es gleichzeitig auch von Menschen gebaut. Das betrifft nicht nur die genannten Bauplaner sondern auch die vielen Arbeiter: Menschen aus der ganzen Welt haben hier vor Ort mitgewirkt. Es gab ein "Mehr" an Begegnung. Wir haben das auch immer wieder in schwierigen Verhandlungssituationen mitbekommen, wie sehr ein "Mehr" an Geschick hier dann auch geholfen hat, schwierige Fragen zu überwinden. Wir haben viele Sprachen gehört, viele wunderbare Handwerker erlebt. Diese haben ganz sicherlich ein mehr an Fähigkeiten hier angewendet. Es war fast immer eine gute Stimmung vor Ort und wir haben tägliche Fortschritte erleben dürfen. Ihnen allen und Euch allen sei hier für die große Zusatzleistung, das “Mehr”, herzlich gedankt.
Es gab aber auch ein Mehr bei den Banken und der Verwaltung der Stadt Stuttgart! Wir haben den richtigen und guten Partner für das "Weniger" an Zinsen gefunden mit den Vereinigten Volksbanken, Sindelfingen. Dabei waren zwar die Zinsen niedrig aber der Aufwand erst einmal „Mehr“. Aber diese unkomplizierte Zusammenarbeit mit einer Bank in den heutigen Tagen ist erwähnenswert. Ein Mehr an Service, Vertrauen und Kommunikation.
Und das gilt in gleicher Weise für die Stadt. Sie hatte viel Geduld mit uns. Das freundliche Entgegenkommen und letztlich auch die freundliche Bereitschaft unseren Hornbereich auch finanziell zu unterstützen ist besonders erwähnenswert. Ein "Mehr" an Mitdenken und Zuarbeit. Wir haben hier eine ganz besondere Situation mit der Stadt Stuttgart und deren Möglichkeiten. Viele Geschäftsführerkollegen beneiden uns Geschäftsführer aus Stuttgart hierfür. Danke an Herrn Jürgen Dangelmaier mit seinem "Mehr" an sehr korrekter Zusammenarbeit vom Amt für Liegenschaften der Stadt Stuttgart, Herrn Eduard Schuckmann vom Baurechtsamt mit einem Mehr an Freude an Architektur und Frau Bürgermeisterin Eisenmann mit einem "Mehr" an Zuhören.
Natürlich danke ich auch den Nachbarn hier auf dem Österfeld, die jeden einzelnen LKW ertragen mussten: Ein "Mehr" an Geduld.
Wir wünschen uns, liebe Schülerinnen und Schüler, dass Ihr mit diesen vielen unterschiedlichen "Mehr's", also diesen Fähigkeiten nach der Schule in der Welt steht:
Vertraut Ihr auf Eure eigenen Fähigkeiten, könnt Ihr anderen Menschen auch vertrauen.
Wenn Ihr Euer leben selbst gestalten könnt, habt Ihr Zeit für Wesentliches.
Menschen, die sich selbst gut ausdrücken können, haben Verständnis für andere.
Ich bedanke mich zuletzt für das "Mehr", diesem wunderbaren Team, der Baugruppe, angehört zu haben!
… und dafür, dass Sie, Frau Landtagsvizepräsidentin, hier zu Besuch sind bei uns auf dem Österfeld. Ich möchte Ihnen nun das Wort übergeben. Anschließend wird unser Oberbürgermeister Fritz Kuhn zu uns sprechen.
Freitag, 9.10.2015